{"id":3964,"date":"2020-12-16T21:42:14","date_gmt":"2020-12-16T20:42:14","guid":{"rendered":"https:\/\/blog.baden.ch\/baden-turgi\/?p=3964"},"modified":"2024-10-10T16:48:40","modified_gmt":"2024-10-10T14:48:40","slug":"auf-augenhoehe-und-mit-bedacht","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/baden-turgi.baden.ch\/auf-augenhoehe-und-mit-bedacht\/","title":{"rendered":"Auf Augenh\u00f6he und mit Bedacht"},"content":{"rendered":"\n
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Aktuell kl\u00e4ren Vertretungen aus Baden und Turgi Fragestellungen zu Themen wie Beh\u00f6rden, Verwaltung, Entwicklung der neuen Stadt, Schulwesen, Finanzen, Ortsb\u00fcrgergemeinde, Technische Betriebe oder Feuerwehr. Dies mit dem Ziel, Chancen und Risiken eines allf\u00e4lligen Zusammengehens aufzuzeigen. Bei der geplanten Abstimmung vom 13. Juni 2021 geht es jedoch noch nicht um einen Zusammenschluss von Baden und Turgi. Vielmehr k\u00f6nnen die Stimmberechtigten dann den Beh\u00f6rden den Auftrag erteilen, einen vertieften Prozess Richtung Fusionsvertrag zu starten. Markus Schneider, Stadtammann von Baden, Adrian Schoop, Gemeindeammann von Turgi, und Jean-Claude Kleiner, externer Projektberater, geben im Vorfeld des \u00f6ffentlichen Informationsanlasses vom 14. Januar 2021 Einblick in den aktuellen Stand der Dinge.<\/p>

Wo sehen Sie in diesem Projekt besondere Herausforderungen, heikle Themen? Was hat Sie bisher positiv \u00fcberrascht?<\/strong><\/p>

Markus Schneider:\u00a0<\/strong>Die Gruppen arbeiten partnerschaftlich und auf Augenh\u00f6he, offen aber auch kritisch. Das finde ich bereichernd. Herausfordernd ist in Coronazeiten, Gruppenworkshops \u00fcberhaupt durchzuf\u00fchren. Die Teilnehmenden sind aber bereit, sich unter Ber\u00fccksichtigung der Umst\u00e4nde optimal einzubringen, damit gute Grundlagen erarbeitet werden k\u00f6nnen.<\/p>

Jean-Claude Kleiner:\u00a0<\/strong>Die Gemeinde Turgi wird, obwohl bedeutend kleiner als Baden, als gleichwertiger Partner respektiert. Interessant ist zudem, dass bei einzelnen Themen Turgi durch effiziente Strukturen \u00fcberzeugt. Auch die teils sehr sensiblen Themen wie etwa die zuk\u00fcnftige Organisation der Feuerwehr oder der Ortsb\u00fcrger werden konstruktiv diskutiert. Man ist bem\u00fcht im Interesse beider Partner, aber auch im Interesse der Nachbargemeinden, nachhaltige L\u00f6sungen zu entwickeln.<\/p>

Adrian Schoop:\u00a0<\/strong>Es geht um die Sache und die Mitwirkenden sind sehr motiviert. Die Diskussionen sind zielgerichtet \u2013 und ganz wichtig: Der Humor kommt nicht zu kurz. Den Turgemerinnen und Turgemern wollen wir aufzeigen, dass Turgi ein starker Ortsteil von Baden werden kann. Turgi soll integriert, nicht \u00fcbernommen werden. Die Badenerinnen und Badener sollen sehen, dass Turgi auf verschiedenen Ebenen viel zu bieten hat.<\/p>

Mit Baden und Turgi t\u00e4tigen eine Stadt und ein Dorf Zusammenschlussabkl\u00e4rungen. Was ist aus Projektberater-Sicht bei einem Prozess zwischen so ungleichen Beteiligten besonders wichtig?<\/strong><\/p>

Jean-Claude Kleiner:\u00a0<\/strong>Bei einem Prozess, indem eine grosse und eine kleinere Gemeinde zusammenfinden sollen, sind der gegenseitige Respekt, die Toleranz und Grossz\u00fcgigkeit sowie der Wille, die politische Kultur der Partnergemeinde zu verstehen, sehr wichtig. Man sollte sich auf gleicher Augenh\u00f6he begegnen und Herausforderungen auch immer durch die Brille des Gegen\u00fcbers betrachten.<\/p>

Stichwort Modellstadt: Wie sieht Ihre Einordnung aus?<\/strong><\/p>

Jean-Claude Kleiner:\u00a0<\/strong>Das Projekt \u00abModellstadt\u00bb ist eine zukunftsorientierte Option, die im Kreise der verantwortlichen Stadt- und Gemeindeamm\u00e4nner diskutiert wird. Es f\u00f6rdert das gegenseitige Verst\u00e4ndnis dieser Nachbargemeinden und erm\u00f6glicht, wichtige Handlungsfelder zu identifizieren.<\/p>

Adrian Schoop:\u00a0<\/strong>Ich verfolge die Bestrebungen zur Modellstadt interessiert mit. Trotzdem ist es mir wichtig, die beiden Dinge komplett zu trennen. Das aktuelle Baden-Turgi-Projekt und die Modellstadt laufen v\u00f6llig unabh\u00e4ngig voneinander. Auch der Zeithorizont ist ein ganz anderer.<\/p>

Markus Schneider:\u00a0<\/strong>Die Modellstadt besteht aus 13 Gemeinden, soll eine theoretische Grundlage mit Zahlen und Fakten schaffen, aus der ersichtlich wird, was sich bei gemeinsamer Erledigung von Arbeiten ver\u00e4ndern w\u00fcrde und welches die ideale Gr\u00f6sse f\u00fcr ein optimales Funktionieren in der Region sein k\u00f6nnte. Im Baden-Turgi-Projekt erarbeiten wir Grundlagen, um von der Bev\u00f6lkerung den Auftrag zu erhalten, den Fusionsvertrag auszuarbeiten.<\/p>

Wie w\u00fcrden Sie das aktuelle Befinden der Bev\u00f6lkerung dem Projekt gegen\u00fcber einsch\u00e4tzen?<\/strong><\/p>

Adrian Schoop:\u00a0<\/strong>Wir sagen immer: Ohne Kommunikation keine Fusion. Es ist enorm wichtig, die Bev\u00f6lkerung ins Boot zu holen. Denn das Interesse am Thema ist gross. In Zeiten von Corona ist dies aber etwas schwieriger, da viele Informationsveranstaltungen in den virtuellen Raum verlegt werden m\u00fcssen. Der angelaufene Arbeitsprozess wird in Turgi bisher \u00e4usserst positiv aufgenommen. Auch wenn ich von Menschen in Turgi angesprochen werde, bekommt der Gemeinderat positives Feedback. Die wenigen kritischen Stimmen sind konstruktiv.<\/p>

Markus Schneider:\u00a0<\/strong>Die Entscheide des Einwohnerrats Baden und der Gemeindeversammlung in Turgi zeigen eine grosse Bereitschaft, den Prozess zu unterst\u00fctzen. Bevor sich die Bev\u00f6lkerung ein Bild machen kann, muss aber zuerst erarbeitet werden, was eine allf\u00e4llige Fusion wirklich bedeutet. Wir sind erst einen grossen Schritt weiter, wenn uns mit der Abstimmung vom 13. Juni 2021 von der Bev\u00f6lkerung der Auftrag gegeben wird, den Fusionsvertrag auszuarbeiten.<\/p><\/div>\r\n\t<\/div>\n\n\n\t\t\n\n<\/div>\n<\/div>\n\n\t<\/div>\n<\/section>\n\n","protected":false},"excerpt":{"rendered":"

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